Wohnungsgipfel mit Bundeskanzler soll konkrete Maßnahmen vorlegen

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Der Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland hält weiterhin an, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie besorgt berichtet. Seit zehn aufeinanderfolgenden Monaten ist ein zweistelliger Rückgang zu verzeichnen, der sich ungebremst fortsetzt. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, bezeichnet diese Entwicklung als „traurigen Rekord“. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die heute veröffentlicht wurden, bestätigen diese alarmierende Lage.

Hauptgeschäftsführer schlägt Alarm: Wohnungsbaugenehmigungen im Sinkflug

Der Rückgang bei den genehmigten Wohnungen im Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erschreckend hoch. Besonders betroffen sind neue Mehrfamilienhäuser, die einen Rückgang von 31,2 Prozent verzeichnen. Diese Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Menschen ihren Traum von den eigenen vier Wänden aufgeben müssen. Im Juli wurden allein 45,7 Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt als im Vorjahr. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 liegt die Gesamtzahl aller Genehmigungen mit 156.200 um 27,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau – das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren.

Angesichts der aktuellen Situation fordert Müller die Politik auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Wohnungsneubau wieder anzukurbeln. Beim bevorstehenden Wohnungsgipfel mit dem Bundeskanzler sollten daher konkrete Vorschläge diskutiert und beschlossen werden.

  • Es gibt eine massive Ausweitung des Zinsverbilligungsprogramms bei der KfW
  • Öffentliche Grundstücke werden zu Sonderkonditionen für Mietwohnungen abgegeben
  • Ein politisches Instrument zur Stimulierung des Immobilienmarktes
  • Eine finanzielle Unterstützung speziell für öffentliche Wohnungsgesellschaften
  • Unterstützung für Eigenkapitalaufbau
  • Eine zeitlich begrenzte Abweichung vom EH40-Standard in Förderprogrammen

Im Wohnungsbau- und Nichtwohnungsbau gibt es große Herausforderungen. Von Januar bis Juli dieses Jahres sind die Genehmigungen für Neubauten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 20 Prozent gesunken. Dies könnte dazu führen, dass Bauunternehmen bald keine Aufträge mehr haben, obwohl der Bedarf in allen Bereichen hoch ist. Es handelt sich um eine paradoxale Situation, in der der Bedarf vorhanden ist, aber die Genehmigungen rückläufig sind.

Die Lage im deutschen Wohnungsbau ist äußerst kritisch. Seit zehn Monaten in Folge verzeichnen wir einen kontinuierlichen Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes bestätigen diese alarmierende Entwicklung. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen und den Wohnungsneubau wieder anzukurbeln, sind dringende Maßnahmen seitens der Politik erforderlich. Der bevorstehende Wohnungsgipfel im Kanzleramt bietet die Gelegenheit, konkrete Lösungen zu erörtern und umzusetzen, um die Situation zu verbessern.

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