Fusion soll das Beste beider Gesellschaften bündeln

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Die Fusion der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag zur neuen Münchner Wohnen ist weiterhin von Turbulenzen geprägt. Der überraschende Rücktritt des erst 27 Tage amtierenden Gewofag-Chefs Andreas Lehner hat zu erheblicher Unruhe geführt. Lehner bezeichnete den bisherigen Prozess der Zusammenführung als gescheitert und machte auf Spannungen zwischen den Geschäftsführungen und Betriebsräten beider Unternehmen aufmerksam. Oppositionspolitiker fordern nun eine vollständige Beendigung der Fusion.

Ziel von 2.000 Wohneinheiten jährlich nach Fusion umsetzbar?

Verena Dietl, Bürgermeisterin von München und Aufsichtsratsvorsitzende der Münchner Wohnen, stellt klar, dass die Fusion trotz der aktuellen Probleme reibungslos voranschreitet. Der Rücktritt des ehemaligen Gewofag-Chefs habe keinerlei Einfluss auf den geplanten Ablauf der Fusion oder die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens. Dietl äußert ihre Empörung über Lehners Behauptungen bezüglich der finanziellen Lage der GWG und versichert, dass die Fusion das Beste beider Gesellschaften zusammenführen wird.

Trotz der Fusion der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag gibt es weiterhin Bedenken hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Zusammenlegung. Die Opposition im Stadtrat kritisiert insbesondere die Pläne der grün-roten Koalition. Auch der Betriebsrat der Gewofag sieht keinen wirtschaftlichen oder wohnungspolitischen Nutzen in der Fusion. Es wird bezweifelt, dass die Münchner Wohnen das Ziel erreichen kann, kostengünstiger mehr Wohnungen zu bauen. Die Stadt München hatte sich vorgenommen, ab 2024 jährlich 2.000 Wohneinheiten fertigzustellen, anstatt der bisherigen 1.250.

Die Fusion der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag ist nicht die erste, die aufgrund von Problemen in den Unternehmen für Aufsehen sorgt. Im März musste der damalige Gewofag-Chef Klaus-Michael Dengler seinen Posten aufgrund von Schriftgutachten über den Betriebsratschef räumen. Andreas Lehner trat im Oktober seine Nachfolge an.

Die Ernennung von Christian Müller, dem ehemaligen SPD-Fraktionschef, zum Geschäftsführer der Münchner Wohnen wurde nicht einstimmig begrüßt. Trotz seiner vorherigen Tätigkeit als Leiter des Kita-Bereichs der Caritas in der Region München fehlt es ihm an einschlägiger Berufserfahrung, was Bedenken hinsichtlich seiner Fähigkeit aufwirft, die Verantwortung als Geschäftsführer zu übernehmen.

Die Fusion der Münchner Wohnen bleibt weiterhin von Unsicherheiten und Kontroversen begleitet. Bürgermeisterin Dietl hält jedoch daran fest, dass die Fusion trotz der aktuellen Probleme planmäßig fortgesetzt wird. Die Opposition äußert Zweifel an den Vorteilen und dem Erfolg dieser Fusion.

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